Und? Bist du und deine Mitarbeiter*innen auf die nächste Home-Office Runde vorbereitet?
Letztes Mal hat es viele Unternehmen überraschend und eiskalt erwischt. So mussten alle schnell reagieren, um das Thema zuhause arbeiten irgendwie hinzubekommen. Jedes Unternehmen hat dabei ihre ganz eigenen Erfahrungen gesammelt. Das können positive, aber auch negative sein.
Vielleicht war es die Fürsorgepflicht, die dich als Chef*in gestresst hat, deinen Mitarbeitenden einen arbeitsschutzrechtlichen Arbeitsplatz zuhause zur Verfügung zu stellen. Oder eine hohe Anzahl von Ausfallzeiten durch Krankentage. Und dann auch noch schauen, wie eine Zusammenarbeit und ein Austausch im täglichen Ablauf stattfinden kann.
Damit dieses Mal alles klappt, habe ich dir hier 9 Tipps zusammengefasst und dabei geht es nicht um das technische Equipment. Sondern, wie du mit deinen Mitarbeiter*innen zusammen einen guten Platz findest und das Homeoffice gestalterisch optimieren kannst.
Um einen guten Arbeitsplatz zu gestalten, wäre es gut zu wissen, welche Bedürfnisse der Nutzer hat. Frage dich, ob dieser
Es ist wichtig diese drei Punkte im Vorfeld zu klären! Denn falls kein extra Zimmer vorhanden ist, weißt du schnell welche Plätzchen in einer Wohnung in Frage kommen und welche nicht. Wenn jemand z. B. viel Ruhe braucht zum Arbeiten, dann ist der Platz im Flur eher kontra produktiv. Da immer, wenn jemand kommt oder geht, derjenige bei der Arbeit gestört wird. Bei solchen „Plätzchen“ ist auch auf den Datenschutz zu achten!
(diese kannst du als Chef*in auch an deine Mitarbeiter*innen weitergeben)
#Tipp 1. Gib deinem Arbeitsplatz Raum
Suche dir in deinem Haus oder deiner Wohnung einen Platz, wo du nicht nur ungestört und konzentriert arbeiten kannst, sondern dich auch wohlfühlst. Schaff dir deinen happy place to work, dass braucht nicht immer ein eigener Raum sein. (Ist oft auch gar nicht vorhanden.) Achte darauf, dass dort deine Bedürfnisse erfüllt werden, du ganz auf Arbeit eingestellt bist und so wenig wie möglich private Dinge vorhanden sind.
#Tipp 2. Die richtige Schreibtisch Position
Setzt du dich im Restaurant mit dem Rücken zur Tür? Nein? Dann mach das bei deinem Schreibtisch auch nicht. Denn wenn du die Tür im Blick hast, kannst du dich besser konzentrieren, weil du keine Angst haben musst, dass dich jemand von hinten überrascht. Bei sehr kleinen Arbeitsplätzen so eine Position zu finden ist oft nicht möglich. Hier würde ich darauf achten, dass du wenigstens in einer dich unterstützenden Richtung sitzt. Das ist eine einfache Technik aus dem traditionellen Feng Shui, die dir Ruhe und innere Kraft gibt.
#Tipp 3. Eine ergonomische Gestaltung
Das wichtigste bei der Gestaltung eines Arbeitsplatzes ist die Ergonomie. Vor allem, wenn du dort mehrere Stunden am Tag verbringst. Also bitte nicht den Küchenstuhl oder einen Hocker ohne Lehne benutzen (Ausnahme: ergonomische Bürohocker). Die Investition in einen guten Bürostuhl dankt dir dein Rücken auf jeden Fall. Falls du schon Rücken- oder Nackenprobleme hast, wäre ein höhenverstellbarer Schreibtisch eine gute Entscheidung. So kannst du zwischendurch auch im Stehen arbeiten, wobei es den Tresen in der Küche zum Telefonieren auch schon tut.
#Tipp 4. Eine gute Beleuchtung
Die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz wird oft unterschätzt.
#Tipp 5. Stauraum und Ordnung
Ein gut strukturiertes Home Office sorgt für konzentriertes, effizientes Arbeiten und somit für mehr Spaß an der Arbeit. Überleg dir, welche Unterlagen du schnell griffbereit haben musst, welche du gelegentlich brauchst und welche Dinge du selten benötigst.
Für alles was du schnell zur Hand haben musst, eignen sich Schubladen in unmittelbarer Nähe, wie z. B. einen Rollcontainer oder auch Briefablagen.
Ein Regal bietet Platz für gelegentlich gebrauchte Bücher und Akten. Ordnung für Kleinkram bieten Boxen oder Körbe, die auch im Regal verstaut werden können. Alles was selten gebraucht wird, kann in Schränken verstaut werden.
#Tipp 6. Eine passende Farbgestaltung
Jeder Farbe wird eine spezifische Wirkung zugeschrieben. Daher solltest du dir auf jeden Fall Gedanken über die Farbgestaltung deines Arbeitsplatzes machen. Helle und ruhige Töne sind eine gute Basis für dein Home-Office. Auf jeden Fall solltest du auf grelle Töne verzichten, da es zu sehr ablenkt und auf die Dauer deine Augen überfordert. Du kannst auch einen dich unterstützenden Farbton nach Feng Shui wählen und nur den Bereich deines Schreibtisches streichen. So kannst du deinen Arbeitsplatz vom Rest des Zimmers optisch zusätzlich abgrenzen.
#Tipp 7. förderliche Pflanzen
Vergiss nicht deinen Arbeitsplatz mit ein bisschen Grün zu verschönern Egal ob es ein kleiner Blumentopf mit einer Aloe Vera oder ein schöner Blumenstrauß auf dem Schreibtisch ist. Pflanzen erfreuen nicht nur das Auge, sondern verbessern das Raumklima und nachweislich die Produktivität. So macht es einfach mehr Spaß an deinem Arbeitsplatz zu sitzen.
#Tipp 8. klare Regeln für dich
Selbstdisziplin ist sehr wichtig für produktives Arbeiten im Home-Office. Das Einhalten der täglichen Arbeitsroutine hilft einem im Arbeitsmodus zu kommen. Zeitfenster für die Erreichbarkeit sind mit Vorgesetzten und Kollegen abzustimmen. Auch geregelte Pausen müssen eingehalten werden. Die Ablenkung zuhause ist sehr groß, deshalb gibt es bei mir Powerzeiten in denen ich mein Handy auf Flugmodus stelle und ich keine E-Mails beantworte. Obwohl dass manche blöd finden, hilft es mir Projekte schneller und konzentrierter zu bearbeiten.
#Tipp 9. Klare Regeln für deine Familie
Wenn kleinere Kinder zuhause sind, bietet es sich an die Betreuungszeit mit seinem Partner zu teilen. So kann jeder ein paar Stunden täglich ungestört arbeiten. Größeren Kindern kann erklärt werden, dass zu bestimmten Zeiten gearbeitet und gelernt wird.
Meine 9 Tipps (arbeitsrechtlich nicht vollständig) sollen als Anregung dienen und sind nicht alle Pflicht. Den Link zur Arbeitsstättenverordnung findest du ganz unten beim P.S. Schon durch die Umsetzung von nur einigen Punkten, wird der Workflow verbessert und somit ist es möglich, produktiver und konzentrierter zu arbeiten.
Er darf nicht nur, sondern er muss! Dein Chef (falls du nicht dein eigener bist) muss sich ein Bild deines Arbeitsplatzes machen. Denn er muss kontrollieren, ob die Vorgaben des Arbeitsschutzes eingehalten werden und dein Arbeitsplatz für deine Arbeit geeignet ist. Auch wenn du dein eigener Chef bist, achte unbedingt auf Ergonomie, gutes Licht und Sicherheit an deinem Arbeitsplatz!
Musst du noch Homeoffice Arbeitsplätze als Chef*in überprüfen? Oder braucht noch ein Mitarbeiter*in einen neuen Arbeitsplatz zuhause?
Bist du jemand (so wie ich), der gerne mit Checklisten arbeitet? Weil du so nichts vergisst und Schritt für Schritt deinen Fortschritt sehen kannst?
Als Starthilfe habe ich dir für 0 € eine ausführliche Checkliste mit den wichtigsten Punkten für das Einrichten deines Homeoffice Arbeitsplatzes. Hol dir gleich über diesen Link deine Checkliste!
Viel Spaß beim Gestalten DEINES Home-Office!
Falls dir allerdings die Ideen fehlen, stehe ich dir gerne mit meinen zur Verfügung. Hol dir hier einen Termin oder ruf mich an, dann klären wir, wobei ich dich unterstützen kann.
Herzliche Grüße
Judith
freie Architektin und Expertin für Räume, die sich gut anfühlen
P.S. Hier noch der Link zur Arbeitsstättenverordnung: http://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/
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Bildnachweis:
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